Seltene Flüstergalerien im Wandelgang entdeckt

Eine kleine Sensation, denn Flüstergalerien sind selten. Entdeckt hat sie der Wilhelma-Besucher und Physiker Uwe Laun im Wandelgang rund um den Maurischen Garten.





Nur sehr wenige Bauwerke der Welt beherbergen eine „Flüstergalerie“. Zu finden ist eine Spielart davon, ein Flüstergewölbe, zum Beispiel in der St. Paul`s Cathedral in London. Ihren Namen verdanken Flüstergalerien ihrer außergewöhnlichen Akustik: Diese erlaubt, dass sich zwei Personen nahezu im Flüsterton über eine größere Entfernung hinweg unterhalten und trotzdem laut und deutlich verstehen können.

Die neu entdeckte Flüstergalerie der Wilhelma befindet sich in den Wandelgängen des Maurischen Gartens, die rund um den Magnolienhain und Seerosenteich führen. Genau genommen handelt es sich sogar um vier Flüstergalerien, denn jede der vier äußeren Kurven des Wandelgangs weist die akustische Eigenartigkeit auf. Besonders gut funktioniert die ungewöhnlich weite Schallübertragung in der Kurve zwischen dem Durchlass beim Aquarienhaus-Eingang und dem Durchlass in Richtung Menschen­affenhaus sowie in der Kurve genau gegenüber. Hier können sich zwei Gesprächspartner in  normaler Lautstärke über eine Distanz von ungefähr 30 bis 40 Metern hinweg unterhalten und dennoch jedes Wort verstehen. Am besten klappt die Verständigung, wenn sich je ein Gesprächspartner auf eine Bank direkt bei den Durchgängen setzt, der Sprecher in Richtung Wand spricht und der Zuhörer sein Ohr ebenfalls in der Nähe der Mauer platziert. Neben einer dieser Bänke, am Durchgang zum Aquarienhaus, weist die Besucher künftig auch eine Info-Tafel auf die Flüstergalerie hin.

Und wie lässt sich das Phänomen physikalisch erklären? Die fachmännische Antwort darauf gibt der Entdecker der Flüstergalerie und Akustik-Experte Uwe Laun: „Durch die gewölbte Form der Galerie können sich die Schallwellen nicht gleichmäßig in der Umgebung verteilen und damit abschwächen. Der größte Teil des Schalls wird statt dessen an der gewölbten Wand der Galerie entlang geleitet und auch mithilfe von Decke und Boden immer wieder so reflektiert, dass er die Galerie seitlich nicht verlassen kann. So überwindet der Schall mit geringerem Streuverlust als üblich eine größere Distanz als üblich.“

Übrigens: Am besten lassen sich die akustischen Eigenheiten der Flüstergalerie testen, wenn es  im Wandelgang ruhig ist, ihn also nur wenige Besucher während des „Sound-Checks“ bevölkern – sprich, jetzt im Winter. Noch bis Ende Februar gilt dabei überdies der günstige Wintertarif ...



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